Controlling, Einkauf, Vertrieb, Marketing, Personalwesen – Betriebswirte übernehmen heute eine Vielzahl von betriebswirtschaftlichen und kaufmännischen Führungs- und Fachaufgaben. Damit sind sie in Unternehmen unverzichtbare Allroundtalente. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Betriebswirten.
Wer sich auf den Bereich Controlling spezialisieren möchte, hat zahlreiche Möglichkeiten. Dabei muss es nicht immer eine akademische Ausbildung sein. Auch eine Weiterbildung in BWL mit dem Schwerpunkt Controlling, zum Beispiel zum Betriebswirt für Controlling oder zum Fachwirt für Controlling, vermittelt das notwendige Know-how und bietet sehr gute Karriereaussichten.
Welche Aufgaben übernehmen Betriebswirte in Unternehmen?
Betriebswirte kümmern sich in Unternehmen um organisatorische, strategische und rechtliche Aspekte. Dabei arbeiten sie eng mit Abteilungsleitern und der Geschäftsführung zusammen. Zu den Einsatzbereichen von Betriebswirten zählen:
- Vertriebsplanung und Marketing
- Organisation und Personalverwaltung
- Produktions- und Qualitätsmanagement
- Rechnungswesen und Controlling
Im Marketing beantworten sie strategische Fragen und analysieren die Marktsituation. In der Personalverwaltung kümmern sie sich um die Besetzung freier Positionen und prüfen die Kosten. Unter Umständen fällt auch das Management von Produktionsprozessen in ihren Aufgabenbereich. Dabei sorgen sie in direkter Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen und Technikern für kosteneffiziente und reibungslose Fertigungsabläufe.
Im Bereich Rechnungswesen obliegt ihnen unter anderem die Abrechnung von Löhnen und die Kalkulation von Budgets. Darüber hinaus beschaffen sie Eigen- und Fremdkapital und verantworten das Controlling.
Eine Weiterbildung zum Betriebswirt eignet sich für Arbeitssuchende und Berufstätige, die sich auf dem Arbeitsmarkt neu orientieren oder sich in einem bestimmten Bereich weiterbilden möchten.
Schwerpunkt Controlling: Welche Weiterbildungen gibt es?
Ein sehr gefragtes Feld ist das Controlling. Wer heute als Controller in einem Unternehmen arbeiten möchte, muss nicht zwingend ein Controlling-Studium absolvieren. Alternativ dazu gibt es eine Vielzahl von Qualifizierungsmöglichkeiten. Dazu zählen:
- Betriebswirt für Rechnungswesen
- Betriebswirt für Controlling
- Fachwirt für Controlling
- Geprüfter Controller
- Assistent für Controlling
Schwerpunktmäßig werden in den Weiterbildungskursen folgende Inhalte vermittelt:
- Betriebs- und Volkswirtschaft
- Rechnungswesen und Buchhaltung
- Finanzplanung
- Kostenrechnung und -management
- Controlling
- Steuerlehre
- Wirtschaftsmathematik und Statistik
- Recht
Je nach Bildungsanbieter/Fachschule und Kurs können die Dauer und die Unterrichtsinhalte der Weiterbildungen variieren. Ein Vergleich der unterschiedlichen Weiterbildungsangebote ist deshalb empfehlenswert.
Weiterbildung im Controlling-Bereich im Gesundheitswesen
Der Gesundheitsbereich wird aufgrund der demografischen Entwicklung in der Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Somit bietet insbesondere eine Weiterbildung im Bereich Controlling im Gesundheitswesen sehr gute Berufs- und Aufstiegschancen. Wer zum Beispiel in einem therapeutischen Zentrum, einem Altenheim, einer Klinik oder einer sozialen Einrichtung als Controller tätig sein möchte, sollte nach einer speziellen Weiterbildung Ausschau halten.
Berufsbegleitendes Fernstudium als Alternative
Soll es doch eine akademische Ausbildung sein, kommt nach der ersten Ausbildung womöglich ein berufsbegleitendes Fernstudium als Controlling-Weiterbildung infrage. Diese empfiehlt sich für alle, die einen akademischen Grad anstreben und ihre berufliche Zukunft im Controlling sehen. Mittlerweile gibt es ein umfangreiches Angebot, das nicht nur Abiturienten, sondern auch beruflich Qualifizierte nutzen können.
Ein Studienabschluss ist vor allem dann oft Voraussetzung, wenn es um eine Position auf Führungsebene geht. Ein Fernstudium in den Bereichen
- Betriebswirtschaftslehre
- Wirtschaftswissenschaften
- Management
- Rechnungswesen
- Finanzmanagement oder
- Controlling
bereitet berufsbegleitend auf die angestrebte Karriere vor.
Seminare im Bereich Controlling als weitere Alternative
Fachkräfte aus der Verwaltung sowie kaufmännische Angestellte müssen nicht unbedingt eine vollständige Weiterbildung abschließen, um sich intensiver in das Thema Controlling einzuarbeiten. Eine interessante Alternative zu umfassenden Weiterbildungskursen stellen berufsbegleitende Seminare dar, die das vorhandene Fachwissen zum Beispiel in folgenden Themenbereichen ausbauen:
- Buchführung
- Bilanzierung
- Logistik
- Einkauf
- Planungsanwendungen
- Projektmanagement
- Strategieentwicklung
- Unternehmenssteuerung mit Daten
Nicht-Controller erhalten durch die Seminare einen Einblick in den Bereich Controlling, während Controller ihr vorhandenes Wissen ausbauen können.
Darüber hinaus eignen sich Seminare im Bereich Controlling für all jene, die bereits ein akademisches Studium an einer Hochschule absolviert haben und ihre Kenntnisse erweitern erweitern möchten. Wer zum Beispiel Wirtschaftswissenschaften, Management oder Betriebswirtschaftslehre studiert hat, hat auf dem Weg zum Bachelor oder Master eine eher allgemeine Ausbildung erhalten. Die vermittelten Inhalte beschränken sich außerdem zumeist auf die Theorie. Deshalb kann eine Weiterbildung für angehende Controller im Anschluss an ein Studium ebenfalls sinnvoll sein.
Welche Voraussetzungen müssen Interessenten für eine Controlling-Weiterbildung erfüllen?
Wer eine Weiterbildung im Bereich Controlling anstrebt, ganz gleich welcher Art, sollte ein gutes Zahlenverständnis und ein großes Interesse für betriebswirtschaftliche Zusammenhänge mitbringen. Eine erfolgsorientierte und analytische Denkweise ist für Controller Pflicht. Ein guter Controller arbeitet sorgfältig und gewissenhaft, damit ihm bei seinen Kalkulationen keine Fehler unterlaufen.
Für die einzelnen Weiterbildungskurse gelten unterschiedliche Aufnahmekriterien. In der Regel ist die schulische Mindestvoraussetzung je nach Bundesland der Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss. Darüber hinaus werden häufig eine kaufmännische Erstausbildung sowie Berufspraxis vorausgesetzt.
Welche Aufgaben übernehmen Controlling-Betriebswirte in Unternehmen?
Controlling-Betriebswirte arbeiten in Unternehmen sämtlicher Wirtschaftsbereiche sowie in der öffentlichen Verwaltung. Sie führen Wirtschaftlichskeitsanalysen durch, erstellen Kosten-, Umsatz- und Ergebnisanalysen und sind an der Liquiditäts- und Budgetplanung beteiligt. Darüber hinaus führen sie Engpass- und Schwachstellenanalysen durch, werten diese aus und ermitteln mögliche Lösungsansätze.
Weiterhin entwickeln sie das firmeneigene Controlling-System weiter. Dabei verfeinern und optimieren sie bestehende Berichts-, Planungs- und Entscheidungssysteme. Sie analysieren Wettbewerber und Märkte und führen Branchenvergleiche durch, um zeitnah auf Wettbewerbsveränderungen reagieren zu können. Zuletzt wirken Controlling-Betriebswirte häufig im Qualitätsmanagement mit.
Was verdienen Controller in Unternehmen?
Controller decken in Unternehmen ein breites Aufgabenspektrum ab – vom Informationsmanagement über die Budgetplanung hin zur betriebswirtschaftlichen Beratung. Eine umfassende Weiterbildung ist deshalb empfehlenswert. Das Gehalt ist wie die Aufgaben für angehende Controller dabei von großem Interesse. Controller verfügen im Allgemeinen über sehr gute Verdienstaussichten. Je nach Ausbildung und Branche beträgt das durchschnittliche Jahresgehalt bis zu 60.000 Euro.
Fazit zum Betriebswirt mit dem Schwerpunkt Controlling
Betriebswirte werden in nahezu allen Branchen gesucht. Mit einer Weiterbildung in BWL wird man zum versierten Generalisten, der flexibel Tätigkeiten in Firmen unterschiedlichster Branchen übernehmen kann. Wer sich in einem bestimmten Bereich, wie zum Beispiel Controlling, spezialisieren möchte, hat verschiedene Möglichkeiten.
Für Zahlenjongloure mit analytischem Denken gibt es gezielte Weiterbildungskurse im Bereich Controlling. Controller analysieren Marktdaten, Firmenergebnisse und Kennzahlen. Mit einer durchdachten Darstellung von Daten und Zahlen sorgen sie für Transparenz innerhalb der Geschäftsprozesse und schaffen damit die Basis für strategische Entscheidungen im Unternehmen.